Scrollen Sie bitte zum Markierungspunkt im Projektort Siaya. Schalten Sie dann um auf Originalansicht. Links oberhalb des des Abura Dam sehen Sie das dreieckige Grundstück mit den roten Dächern, das längliche Schuldach rechts davon das Waisenhaus oberhalb das Lehrergebäude und die Toilettenanlage.
Projektort Siaya, Kenia
Im Projektort Siaya und dem direkten Umland leben ca. 22.500 Menschen, davon rund 58% unterhalb der Armutsgrenze, Tendenz steigend. Landwirtschaft ist die Hauptlebensgrundlage in dieser Region. Ca. 30% der Kinder wachsen in ungeordneten Verhältnissen, z.B. bei ihren „Rest“- Familien auf. Bedingt durch die hohe HIV-Rate sind viele Eltern gestorben, die Familienstrukturen sind zerstört und die Armut groß.
Siaya- County ist das adminstrative County der Provinz Nyanza. Es liegt im Süd-Westen Kenias 90 km von der drittgrößten Stadt Kenia´s, Kisumu, entfernt. Das östliche Ufer des Viktoriasees liegt ca. 30 km, Busia County sowie die Grenze zu Uganda ca. 35 km entfernt.
Das gesamte Gebiet liegt in einer Höhenlage von rund 1.100 bis 1.400 m ü. NN. Das Klima ist trocken heiß mit kühlen Nächten. Es gibt zwei Regenzeiten in Siaya, eine kleine von Oktober bis Dezember und eine große Regenzeit von März bis Juni.
Im gesamten Siaya County gibt es ca. 850.000 Einwohner auf 2.530 km². Ca. 46,1 % der Bevölkerung sind im Alter von 0 – 14 Jahren. In der Stadt Siaya befinden sich ein Krankenhaus, eine Universität, Schulen und die Ministerien für Gesundheit, Bildung und Bauwesen sowie Sitz des Gouverneurs.
Bilder sagen mehr als Worte
Hier möchten wir Ihnen einen kurzen Einblick in die Bauweise geben, die Modell- Charakter hat. Mit der Reaktivierung von traditionellen Lehmbautechniken fördern wir eine ökologische Zukunft.
Aktuell wird bei kenianischen Lehmbauten der Lehm ungebrannt in einer Art Fachwerktechnik verwendet und wird nur unzureichend vor Regenwasser geschützt. Dadurch wäscht sich der Lehm in relativ kurzer Zeit wieder aus. Andererseits werden Lehmziegel verwendet, die gebrannt werden müssen und somit die knappe Ressource Holz durch eine nicht nachhaltige Forstwirtschaft reduziert. Auch die klimaschädliche Rauchentwicklung muss beachtet werden.
Unser Pilot-Projekt
Unser Projekt ist in der Region Siaya/Kenia ein Pilotprojekt. Es umfasst ein Waisenhaus mit vier kleinen Wohneinheiten, eine Schule für 320 Kinder sowie ein Ausbildungszentrum in Lehmbauweise. Unser Pilotprojekt bauen wir gemeinsam mit unserem Projektträger vor Ort, Mbaga Orphaned Children`s Centre? (M.O.C.C.).
M.O.C.C. organisiert den Ablauf vor Ort, die Bauvorbereitungen sowie die Alltagsstruktur der Kinder. Das Projekt wird von der Bevölkerung und der lokalen Verwaltung unterstützt.
Vor Beginn der Projektierung haben wir in Zusammenarbeit mit M.O.C.C. aufwendige Recherchen über den Bedarf an Wohnräumen für Waisenkinder evaluiert.
In Gesprächen mit dem Bürgermeister, Ministry of Education, Ministry of Health and Gender, dem Council Commissioner, dem District Commissioner, sowie dem Gouverneur berichteten wir von unseren Besuchen in den Familien und der prekären Wohn- und Bildungssituation auf dem Land.
Vom Ministry of Health and Gender wurde uns bestätigt, dass in der Projektregion dringend ein Waisenhaus und eine Schule benötigt werden. Die lokale Regierung, mit dem Gouverneur Cornel Rasanga Amoth, unterstützt das Projekt und hat im Februar 2014 ein geeignetes Grundstück in Siaya kostenlos an M.O.C.C. übertragen.
In der ehrenamtlichen Vereinsarbeit wurde der Gründer Heiko Wäsche und wird der derzeitige Vorstand von einer Anzahl Mitglieder unterschiedlicher Berufe unterstützt. Inzwischen fliegen regelmäßig Mitglieder auf eigene Kosten nach Siaya, um in den unterschiedlichen Projektanteilen, wie Bau, Patenschaften, Agraranbau mit ihrem Wissen Hilfe zu leisten. Ihre Aufenthalte, die teilweise mehrere Monate lang sind, gehen auf eigene Kosten und werden vom Verein nicht erstattet.
Partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit unserem Partner M.O.C.C, sowie Nachhaltigkeit auf allen Ebenen des Projektes ist unser Leitgedanke: Sozial, ökologisch und ökonomisch.
Wir kooperieren mit der Organisation „Ingenieure ohne Grenzen“ beim Bau der Trenntoilettenanlage und wurden von verschiedenen Organisationen/Stiftungen unterstützt (siehe Förderer).
Bildgalerie aus Siaya…
Kenianische Bauweise




Unsere Lehmbauweise







