Zehn ist doch eine gute Zahl. Zehn Blogbeiträge. Damit schließe ich diese Blog-Reihe vorerst ab. Ich bin schon seit einem Monat gar nicht mehr in Siaya und kann deshalb nicht mehr live berichten. Das Leben in Siaya hat mich so sehr geprägt, dass ich jetzt „Peace and Development Work“ in Schweden studiere. Ich sage euch, es gibt so viel zu lernen! Und es ist schön zu wissen, dass es da draußen ganz viele Leute gibt, die sich auch schon intensiv mit den Themen beschäftigt haben, die mir den Kopf zerbrechen: Armut, Ungleichheit, fehlende Sicherheit, Arbeitslosigkeit, Korruption, usw.

2015 hat die UN die 17 Sustainable Development Goals (SDGs, deutsch: Ziele für nachhaltig Entwicklung) veröffentlicht, die zusammentragen, was man sich für unsere Welt alles wünschen könnte. Manche sagen, sie seien zu ambitioniert, aber sie geben der Welt die Richtung, in die es gehen sollte. Es geht nämlich um eine Welt, in der es eben keine Armut und keinen Hunger mehr gibt (SDG 1&2), in der alle Zugang zu hochwertiger Bildung haben (SDG 4), in der Frauen gleichberechtigt sind (SDG 5), in der nachhaltig konsumiert und produziert wird (SDG 12), die nicht von uns zerstört wird (SDG 13), … lies mehr hier: https://17ziele.de/. Zu jedem Ziel gibt es im Übrigen ganz praktische Tipps, was DU tun kannst!

Auch wir von Häuser für Waisenkinder versuchen unseren bescheidenen Beitrag bei der Umsetzung der SDGs zu leisten und adressieren in Siaya um die 10 von 17 SDGs. Zum Beispiel auch das SDG 6: Sauberes Trinkwasser. Und hier kommt Paul ins Spiel. Wenn wir vor Ort oder auch in Deutschland liebevoll von „Paul“, „Paulwasser“ oder dem „Paulhaus“ sprechen, gibt es immer wieder verwunderte Blicke. Wer ist Paul?? (Wenn es tatsächlich eines Tages mal eine Person namens Paul im Projekt geben sollte, könnte es zu Verwirrungen kommen.) Zur Erinnerung für alle, die unsere News noch nicht so lange verfolgen: PAUL bedeutet Portable Aqua Unit for Lifesaving und ist unser Wasserfilter.

Seit September 2019 ist Paul schon in Siaya, aber jetzt endlich ist er in seinem eigenen Haus komplett angeschlossen an Wassertanks und kann rund um die Uhr schmutziges Wasser zu Trinkwasser filtern. Man kann von außen abfüllen und Paul steht sicher im Inneren. Auf der Außenwand steht in großen Lettern „clean water for life“, sauberes Wasser fürs Leben. Damit gibt es unbegrenzt und kostenlos Trinkwasser und damit auch mehr Gesundheit für alle!

Ansonsten geht alles seinen Gang. Der Schulbau, von dem ich im letzten Beitrag berichtete, schreitet in großen Schritten voran. Die Wände stehen komplett, weiter geht’s bald mit dem Dach, Fenstern und Türen. Die Lehrerinnen besuchen weiterhin die Kids und bauen immer bessere Beziehungen zu den Familien auf. 79 Kinder erhalten weiterhin wöchentliche Lebensmittelspenden.

Wie schön, wie man mit einfachen Mitteln ziemlich viel bewirken kann.   

Verfolgt uns weiterhin, und seid gespannt, auf welche Art und Weise wir euch in Zukunft auf dem Laufenden halten werden, ich bin es auch 😉

Liebe Grüße!

Meike

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