KINDER: Zeugnisausgabe, kurze Ferien, weiter geht’s! Neues Schuljahr – neue Kinder.

Es geht Schlag auf Schlag! Durch das Dreiviertel-Jahr, in dem die MOCC-Schule coronabedingt geschlossen war, wird  jetzt im Sauseschritt der verpasste Schulstoff nach- und eingeholt. Am 16. Juli endete das Schuljahr 2020/21 mit einer groß gefeierten Zeugnisausgabe. Die Kleinsten wurden aus der Vorschule entlassen und nach nur einer Woche Ferien in die Grundschule eingeschult. Insgesamt wurden 45 neue Kder an der MOCC-Schule aufgenommen. Allesamt bedürftige Kinder, deren Familien/Angehörige Unterstützung brauchen. Ein Team aus Sozialarbeiter*innen und Lehrer*innen besuchen derzeit die Familien zuhause und schätzen ein, inwiefern geholfen werden kann.


Alle Kinder erhielten eine neue Schuluniform mit Kleid bzw. Hemd und Shorts, Socken, Schuhen und Pullover. Und extra in den Schulfarben angefertigte Masken. Eine neue Lehrerin, Madame Ruth, wurde eingestellt, sie unterrichtet nun Klasse 3. Jetzt sind alle sechs Klassenräume mit jeweils ca. 30 Kinder belegt. Schon sehr bald braucht die MOCC-Schule ein weiteres Klassenzimmer…  Die Schule wächst rasant.
Ein Team aus Sozialarbeiter*innen, der Krankenschwester und der Psychologin kümmernt sich unermüdlich um die Gesundheit der Kinder. Einzelne Kinder bekommen eine Brille, andere Kinder werden an einer besonderen Förderschule bedürfnisgerecht unterrichtet. Der Dauerbrenner Malaria hält alle in Atem. Demnächst werden auch alle neu eingeschulten Kinder auf HIV/Aids getestet, damit eine entsprechende Medikation und Aufklärung erfolgen kann.
Es ist beeindruckend, wie die MOCC-Mitarbeiter*innen sich auf allen Ebenen um die 190 Kinder bemühen und ihnen damit einen Platz der Sicherheit und Hoffnung schaffen.


KINDER: Die Kinder im Rescue Centre


Mittlerweile wohnen 13 Kinder im Rescue Centre, davon einige hoffentlich nur vorübergehend. Zwei Hausmütter sind für sie verantwortlich und teilen sich die Betreuungszeiten untereinander auf. Es gibt ein Jungszimmer und ein Mädchenzimmer, ein Zimmer für die Hausmütter, eine Dusche, eine Küche und ein richtig großes Wohnzimmer zum Spielen und für die gemeinsamen Mahlzeiten. Und natürlich einen riesengroßen Außenbereich mit Küchengarten, Hühnerstall und Spielplatz. In der Woche gehen die Kinder zur Schule: sie haben den kürzesten (!) Schulweg von allen, da sie ja mit auf dem MOCC-Gelände wohnen. Am Wochenende sind alle zuhause, gehen sonntags in die Kirche und spielen zusammen. Die Hausmütter kochen für sie, putzen das Haus und waschen die Wäsche für 13 Kinder. Bei allen Hausarbeiten werden vor allem die größeren Kinder schon mit herangezogen und ihnen Verantwortungen übertragen. In den Ferien fahren manchmal einige der Kinder zu ihren Angehörigen zu Besuch, um nicht den Anschluss an ihre Herkunftsfamilie zu verlieren. Wer das nicht möchte, bleibt zuhause. Die Kinder wachsen wie in einer großen Familie mit vielen Geschwistern auf. Sie können hier zur Ruhe kommen, sind versorgt und sicher. Ohne die Hilfe der Patenschaften wären wir nicht in der Lage, diesen Kindern auf diese Weise zu helfen.

BAU: Das zweite Toilettenhaus

190 Kinder plus alle Mitarbeiter*innen der MOCC-Schule müssen auch mal wohin… In den letzten Monaten wurde ein zweites Toilettenhaus gebaut. Es sind natürlich wieder Trenntoiletten: das Flüssige und das Feste werden getrennt voneinander aufgefangen und auf dem Feld vergossen bzw. kompostiert. Selbst hergestellter Dünger und keine Umweltbelastung durch Ableitung in den Fluss. Win-Win.

Der Aufbau des Toilettenhauses wurde mit selbsthergestellten sonnengetrockneten Lehmsteinen gemauert und mit einem Kalkgemisch verputzt.

Als letztes kamen noch die Fliesen der Toilettenkabinen, die Türen und ein schickes rundes Handwaschbecken. Fehlt nur noch die Farbe.

Und dann kann’s losgehen! Die Warteschlangen sind dann hoffentlich nicht mehr so lang in den Schulpausen!


GARTEN: Regenzeit

Seit September regnet es wieder in Siaya und alles sprießt und gedeiht. Auch das Beikraut! Das Farmteam hat sich gut vorbereitet: Viele kleine Setzlinge der verschiedenen Gemüsesorten und Bäume wurden vorher in Anzuchtbeeten vorgezogen und warteten dort auf ihre Auspflanzung aufs Feld, wenn endlich der Regen beginnt. Denn nur mit dem Regen können es die Setzlinge schaffen. Es gab und gibt also im Moment viel zu tun auf dem Feld.

Anlässlich der Mais-Aussaat wurden die Angehörigen der MOCC-Kinder zu einem Workshop eingeladen, bei dem sie erfuhren, mit welchem natürlichen Mittel sie den Mais-Parasiten „Striga“ bekämpfen können. Striga hat schon oft ihre eigene Ernte vernichtet. Das natürliche Mittel ist ein Pilz, der zusammen mit gekochtem Reis und dem Maissamen ins Saatloch gegeben wird. Nach dem kurzen theoretischen Teil des Workshops ging es auch gleich aufs Feld zur praktischen Anwendung. So lernten die Angehörigen und halfen gleichzeitig dem Farmteam bei der Aussaat von Mais und Bohnen, die später ihre eigenen Kinder als Mittagessen bekommen werden. Auch im Schulgarten wurde diese Methode angewendet. Seit diesem Schuljahr findet nun auch regulär Schulgartenunterricht in der 4. Klasse statt.




Spendenaktion: Haribo

Haribo macht Kinder froh – und Erwachsene ebenso! Zur Zeit nicht nur wegen des Glück verheißenden Zuckers, sondern auch weil gemeinnützige Vereine 5.000€ gewinnen können! In unserem Fall macht das dann auch Kinder froh – und zwar ganz ohne Zucker.

Also ran an den Speck und Haribo-Goldbären mit dem Gewinncode in der Ecke kaufen! Die Gummibärchen selber aufessen, den Gewinncode unter https://vereinsfreude.haribo.com eingeben und unseren Verein ausgewählen oder einfach eine Mail mit dem Code an info@hfw-kenia.org schicken. 

Vielleicht haben wir ja Glück und gewinnen. Das Geld wird dringend gebraucht für ein weiteres Klassenzimmer oder ein weiteres Rescue Centre.


In eigener Sache: Sommerworkshop & HfW in Siaya


Wir haben die Köpfe zusammengesteckt und wieder Vieles ausgeheckt. Im Juli trafen wir uns in der Nähe vom Vereinssitz Hennef und ließen Revue passieren, was wir schon alles geschafft haben und schmiedeten Pläne, was noch alles kommen muss und mag. Auch fielen Entscheidungen darüber, was wir im Moment nicht leisten können. Es war ein sehr schönes und intensives Wochenende, an dem wir uns endlich mal wieder persönlich sahen. Nicht immer nur online.

Meike, Elli, Susanne und Julia sind nun in Siaya vorort. Bald folgen ihnen auch Mona und Ans. Dann können wir unsere zweiwöchig stattfindende Mitgliederversammlung auch in Siaya live abhalten! Unsere Vereinswohnung in Siaya ist jetzt voll ausgebucht. Wir werden die Zeit nutzen, um weiterhin behilflich zu sein, Strukturen aufzubauen, die Partnerschaft zu MOCC zu vertiefen und auch andere Partner*innen mit an Bord zu holen.

Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihre großartige Unterstützung und Ihr Vertrauen in unsere Arbeit.

Beste Grüße von Ans
Team Öffentlichkeitsarbeit

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